Roßhaldeweg | Freiburg
Nachhaltige Transformation im Herzen von Freiburg: Inmitten des begehrten Stadtteils Wiehre baut die BImA eine innovative und ökologische Neubausiedlung mit 41 Wohneinheiten. Die ursprünglichen fünf Gebäude mussten aufgrund des maroden Untergrunds und der Rissbildung im Mauerwerk abgerissen werden. Mit dem Nachfolgeprojekt wird durch eine behutsame Nachverdichtung mehr Wohnraum geschaffen. In dem grünen Areal mit altem Baumbestand entstehen sieben Holzhäuser, die hohe ökologische Standards erfüllen.
AUF EINEN BLICK
Was? | Sieben Wohngebäude mit insgesamt 41 Neubauwohnungen |
Wo? | Roßhaldeweg 1-9 |
Wer? | Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) als Bauherrin in Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Hochbauamt Freiburg und dem Architekturbüro Harter + Kanzler & Partner |
Wann? | Beginn der Abbrucharbeiten 12/2023, Festakt zum ersten Spatenstich 09/2024 |
Gut zu wissen | Fertigstellung der Anlage Mitte 2027, |
Mehr Platz mit gleichem Charme
Aus alt mach neu: Da die fünf ursprünglichen Gebäude am Roßhaldeweg durch Setzungen im Erdreich in ihrer Standfestigkeit beeinträchtigt waren, brauchte es eine neue Lösung.
Die beliebte Siedlung mit fünf Gebäuden und 24 Wohneinheiten weicht daher neuen Gebäuden vollständig aus Holz. Entstehen werden sieben Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 41 Wohnungen. Der Entwurf der Architekten sieht vor, die parkähnliche Anlage mit einer „grünen Mitte“ samt neuem Spielplatz und altem Baumbestand zu erhalten. Mit dieser charmanten Nachverdichtung kann die BImA insbesondere Familien mit Kindern ein überzeugendes Angebot machen und so auf den angespannten Freiburger Wohnungsmarkt reagieren.
Grüne Oase mit Herausforderungen
Die Siedlung am Roßhaldeweg liegt in einer grünen Oase mit kleinem Bachlauf in der Talsohle des Lorettobergs. Diese idyllische Lage birgt aber auch Herausforderungen: Das drückende Wasser durch den Bachlauf und das Hangwasser des Lorettobergs setzen dem Baugrund zu und führen zu anhaltenden Setzungen im Untergrund und damit zu Absenkungen des Bodens. Dadurch kommt es zu Rissen im Mauerwerk, die die Standsicherheit der Gebäude gefährden. Ein Gebäude stand aus Sicherheitsgründen bereits leer – Gutachten bestätigten jedoch, dass auch die anderen vier Gebäude von Setzungen betroffen waren. Aus diesem Grund stellte sich der Abriss der Bestandsgebäude als die beste und wirtschaftlichste Lösung heraus. Der Neubau bietet die Möglichkeit, umfassende Maßnahmen zu ergreifen, um den Untergrund wieder aufzuwerten. Nur durch diese Neubaumaßnahme gelingt es, langfristig attraktiven Wohnraum zu schaffen.
Die Siedlung am Roßhaldeweg liegt idyllisch im Grünen (Foto: BImA).
Priorität Artenschutz
Eine weitere besondere Herausforderung des Standortes ist der Artenschutz. Da der Abriss der Gebäude in die Lebensräume der Tiere eingreift, wurden vor den Arbeiten erst Ersatzquartiere geschaffen. Auch auf die Brutzeit der Tiere haben die Planerinnen und Planer Rücksicht genommen. Durch diesen von der Natur diktierten Zeitplan konnten die Abbrucharbeiten nur in den Wintermonaten ausgeführt werden.
Klimafreundlich auf ganzer Linie
Ein Ziel der BImA ist die Einsparung von CO2 – unter anderem durch eine nachhaltige Bauweise. Die Gebäude am Roßhaldeweg werden vollständig in Holz ausgeführt. Holz stellt für den Wohnungsbau ein nachhaltiges Baumaterial dar und trägt somit zu einem geringen CO2-Fußabdruck bei.
Aber auch weitere Maßnahmen werden zum ökologischen Gesamtkonzept hinzugezogen:
• So werden auf den Dächern großflächig Photovoltaik Anlagen installiert;
• als Heizanlage kommen Wärmepumpen zum Einsatz;
• und die Gebäude werden den Energiestandard EH 55 erreichen.
Darüber hinaus liegt eine Fokussierung auf dem Thema „grüne Mobilität“. Es wird Fahrrad-und Lastenrad-Stellplätzen sowie die Option des Carsharings geben.
Fürsorge und Kommunikation mitgedacht
Ein besonderer Fokus bei dem Projekt liegt auf einer transparenten Kommunikation und der Fürsorge für die bisherigen Mieterinnen und Mieter. Durch Veranstaltungen, persönliche Gespräche und eine frühzeitige Verständigung hat die BImA Parteien beim Aus- und Umzug unterstützt. So hat sie den Mieterinnen und Mietern Ersatzwohnraum angeboten. Diesen können sie entweder dauerhaft nutzen – oder nach Fertigstellung in die Neubauten einziehen. Für eine entsprechende Neubauwohnung und einen Tiefgaragenstellplatz erhalten sie ein schriftliches Vormietrecht.
Neueste Meldung
Infos für Mietinteressierte
„Holz als Baumaterial hinterlässt einen geringen ökologischen Fußabdruck, deshalb freuen wir uns, das Projekt wirtschaftlich in vollständiger Holzbauweise und damit sehr nachhaltig umsetzen zu können.“
Kathrin Dennig
BImA-Projektverantwortliche für den Roßhaldeweg
Die BImA will mit dem Projekt am Roßhaldeweg in Freiburg und weiteren Holzbauvorhaben zeigen, wie nachhaltiges Bauen im Einklang mit der Natur aussehen kann. Die Projekte zeigen, dass Holz ein Baustoff mit Zukunft ist. Er bietet ästhetische, ökologische und technische Vorteile. Die BImA stellt dem Holzmarkt aus ihrem Bundesforst jährlich 870.000 Festmeter zur Verfügung.