DREI FRAGEN AN...

Astrid Hummel ist Fachgebietsleiterin bei der BImA in Berlin und erzählt, welches Anliegen die BImA bei dem Projekt Düppel hat und was ihr gerade in Punkto Kommunikation im Stadtteil wichtig ist.

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„Das Bauen in einer bestehenden Wohnsiedlung ist eine besondere Herausforderung für alle Beteiligten. Die regelmäßige Information liegt uns dabei sehr am Herzen.“                                                              

Astrid Hummel,  Fachgebietsleiterin bei der BImA in Berlin

Frau Hummel, was macht die Wohnsiedlung Düppel in Ihren Augen aus?

Als ursprünglich angelegte Alliierten-Siedlung für die US-Streitkräfte entwickelte sich nach dem Rückzug der Amerikaner eine beliebte Wohnanlage im Berlin-Düppel. Die Menschen leben gern hier. Denn trotz der zentrumsnahen Lage bietet die parkähnliche Wohnanlage mit vielen Bäumen und Grünflächen jede Menge Raum zur Erholung und für Rückzugsmöglichkeiten. Zusätzlich stehen den Anwohnerinnen und Anwohnern mehrere Spielplätze und Parkflächen zur Verfügung.

Warum möchte die BImA ausgerechnet hier tätig werden und bauen?

Die weiträumige Bebauung ermöglicht neues Wohnungsbaupotenzial und die BImA sieht hier die Möglichkeit, im Rahmen der Wohnraumoffensive von Bund, Ländern und Kommunen der anhaltenden Wohnungsnot in Berlin entgegenzuwirken.  Nach einem Blick in den Bebauungsplan, der eine weitere Bebauung zulässt, haben wir uns das Ziel gesetzt, das bisher ungenutzte Baupotenzial zu nutzen und trotzdem den grünen Charakter zu erhalten. Wir legen Wert auf eine rücksichtsvolle Entwicklung. Dennoch sind temporäre Belastungen unvermeidbar.

Wie nehmen Sie die Anwohnerinnen und Anwohner bei dem Vorhaben mit?

Verständlicherweise bewegen solche Bestandsverdichtungen und Neubaumaßnahmen in einer gewachsenen Siedlung sehr und es entstehen Fragen: „Wie bin ich persönlich betroffen? Wann geht es los? “.  Mit einer frühzeitigen und offenen Kommunikation versuchen wir dem entgegenzuwirken und die Anwohner von Anfang an mitzunehmen und nicht erst wenn der erste Spatenstich fällt.  Bereits die erste Informationsveranstaltung im November 2022 zeigte das starke Interesse der Anwohner an dem Bauprojekt. Rund 180 Menschen, die in der Wohnsiedlung Düppel leben, informierten sich über das Wohnbauprojekt im Rahmen unserer geführten Rundgänge mit den Projektverantwortlichen. Bei der anschließenden Podiumsdiskussion wurden Pläne, Herausforderungen und Chancen des Vorhabens erörtert und die Bedenken der Bewohnerinnen und Bewohner mitgenommen. Der Dialog mit den Anwohnenden wird fortgesetzt.