FAQ
Fragen und Antworten zur Nachverdichtung und Bestandssanierung im Quartier 5
Wie wird die geplante Neubebauung in Bezug auf die bestehenden Gegebenheiten und die Wohnraumerweiterung im Quartier umgesetzt?
Das Gelände öffnet sich nach Süden und fällt nach Norden um ca. 5 m ab. Die neue Bebauung reagiert auf die Gegebenheiten und berücksichtigt Schallschutz und Abstandsflächen von Bestands- und Neubauten untereinander. Die neun zeilenartigen Bestandsbauten sind viergeschossig und haben ein flach geneigtes Walmdach.
Die geplante Neubebauung übernimmt die Geschossigkeit der vorhandenen Bebauung mit reinen viergeschossigen Gebäuden an der Schwarzwaldstraße und der Zielbergstraße und viergeschossigen Gebäuden mit zusätzlichem Dachgeschoss im Innenbereich.
Die Neubebauung verdoppelt nahezu die derzeitige Wohnungsanzahl. In den acht von neun Bestandsgebäuden gibt es derzeit 116 Wohnungen mit 3 bis 6 Zimmern. In den Neubauten sind 108 Wohnungen als 2- bis 5-Zimmer-Wohnungen geplant.
Vier Typologien sind als Neubebauung vorgesehen, die jeweils zweimal ausgeführt werden: Zweispänner an der Schwarzwaldstraße, Solitärbauten als Vierspänner an der Belchenstraße, Solitärbauten als Fünfspänner zwischen Wehrgasse und Vogesenstraße, Dreispänner an der Zielbergstraße.
Nach der Fertigstellung der Neubauten werden sieben Bestandsgebäude im Quartier einer umfassenden Kernsanierung und Modernisierung unterzogen. Die Grundrisse werden optimiert, indem die vorhandenen Loggien in die Badezimmer integriert werden. Darüber hinaus werden Balkone hinzugefügt. In zwei der Gebäude wird das Dachgeschoss ausgebaut, wodurch jeweils vier neue Wohnungen entstehen. Insgesamt führen die Anpassungen der Grundrisse in diesen Gebäuden zu 16 neuen Wohneinheiten.
Gibt es Herausforderungen bei den Bauarbeiten und dem Baustellenverkehr?
Die Nachverdichtung des Areals stellt eine erhebliche planerische Herausforderung dar, da die Baustelle aufgrund der begrenzten Fläche sehr eng ist. Besonders komplex gestaltet sich die Koordination des Übergangs zwischen den Neubauten und der Sanierung der Bestandsgebäude. Um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, sind präzise Planungen und enge Abstimmungen zwischen den beteiligten Gewerken erforderlich. Dies erfordert nicht nur eine sorgfältige Logistik, sondern auch ein hohes Maß an Flexibilität und Zusammenarbeit aller Beteiligten.
Wie wird die Mobilität und das Parken in dem neuen Wohnprojekt gestaltet, um den Bedürfnissen der Bewohner gerecht zu werden?
Die Stellplätze und Garagen werden neu geordnet. Es wurden zwei Tiefgaragen mit jeweils 64 Stellplätzen errichtet, die jeweils von Norden über die Belchenstraße angefahren werden. Zusätzlich sind 117 oberirdische Stellplätze auf dem Grundstück verteilt vorgesehen, so dass in der Summe je neuer Wohnung ein Stellplatz und für die Bestandswohnung die gleiche Anzahl wie bisher vorhanden sein wird.
Um zukunftsorientierte Mobilität zu fördern, sind die Stellplätze mit Lehrrohren ausgestattet. Diese ermöglichen eine unkomplizierte Nachrüstung für Elektroladeanschlüsse, sodass Elektrofahrzeuge problemlos geladen werden können.
Die Belchenstraße wird im Rahmen der Neugestaltung ca. 1 m nach Süden verschoben, damit ein gut nutzbares Baufeld für die angrenzenden Solitärbauten entsteht. Mit der Neubebauung entstehen Hofräume mit unterschiedlichen Qualitäten, jeweils mit Diagonalbezug zum anschließenden Hof.
Wie wurde das Thema Klima und Umwelt in diesem Projekt berücksichtigt?
Die geplanten Gebäude werden gemäß der aktuellen Energieeinsparverordnung (EnEV) errichtet und erfüllen den KfW 55 Standard. Um einen erhöhten Schallschutz zu gewährleisten, wird die Umsetzung der Anforderungen nach DIN 4109 Beiblatt 2 sichergestellt.
Die Heiz- und Warmwasserversorgung erfolgt über einen Nahwärmeanschluss, der an das Heizungsnetz der Holzwärme Müllheim GmbH angeschlossen ist. Die Elektroversorgung wird durch das Niederspannungsnetz des Energieversorgers Stadtwerke Müllheim/Staufen (Badenova) bereitgestellt.
Zusätzlich erhalten die Neubauten extensiv begrünte Flachdächer. Alle Gebäude im Quartier werden mit einer PV-Anlage ausgestattet. Zusätzlich wurden alle Stellplätze für E-Mobilität vorbereitet.
Die Freianlagen werden neugestaltet und bieten vielfältige Qualitäten für die Bewohner. Treffpunkte fördern den Austausch, während Kinderspielflächen sichere Spielmöglichkeiten bieten. Eine halböffentliche fußläufige Durchquerung verbessert die Erreichbarkeit wodurch ein lebendiges und einladendes Wohnumfeld entsteht.
Sind Kindertagesstätte und Grundschulen in der Nähe?
Kindertagesstätten und Grundschulen sind bequem zu Fuß erreichbar, was die Familienfreundlichkeit der Umgebung unterstreicht.
Wird in den Neubauten ein Gewerbe integriert?
In den Neubauten wird kein Gewerbe integriert, jedoch befindet sich im Quartier der französische Supermarkt - Economat
Wird Ersatzwohnraum für die Mieter in den Bestandsgebäuden zur Verfügung gestellt?
Ja, mit der Fertigstellung der Neubauten erfolgte die Umsiedlung aller Mieter aus den Bestandsgebäuden in die neuen Wohnungen.
Wird Ersatzwohnraum für die Mieter in den Bestandsgebäuden zur Verfügung gestellt?
Ja, mit der Fertigstellung der Neubauten erfolgte die Umsiedlung aller Mieter aus den Bestandsgebäuden in die neuen Wohnungen.
Gibt es noch etwas, das an die frühere Nutzung des Quartiers als Wohnraum für die hier stationierten französischen Streitkräfte und ihre Familien erinnert?
Ja, zum einen bleibt der französische Supermarkt Economat erhalten, und zum anderen werden architektonische Merkmale der Bestandsgebäude, die den französischen Einfluss widerspiegeln, beibehalten.
Welche baurechtlichen Grundlagen sind für die Zulässigkeit des Bauvorhabens relevant?
Sie richtet sich baurechtlich nach der Umgebungsbebauung. Beurteilungsgrundlage für die bauplanungsrechtliche Zulässigkeit des Bauvorhabens ist der § 34 BauGB.