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Quartier Stühlinger | Freiburg

Zeitgemäßen und bezahlbaren Wohnraum schafft die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) im Freiburger Stadtteil Stühlinger, direkt am nördlichen Entree der Bahnstrecke. Hier in zentraler Lage baut die BImA zwei Wohngebäude mit insgesamt 115 neuen Wohnungen, die sich um einen grünen Innenhof gruppieren. Das Projekt "Quartier Stühlinger" wird die charakteristische Blockrandbebauung des Stadtteils stärken und ein Aushängeschild für die BImA werden. Dank vieler Schall- und Erschütterungsschutzmaßnahmen wirkt sich die Geräuschkulisse des Zugbetriebs nicht nachteilig auf den Wohnkomfort der künftigen Bewohnerinnen und Bewohner aus.

AUF EINEN BLICK 

Was?

Zwei Wohngebäude mit insgesamt 115 Wohneinheiten à 1,5 bis 5 Zimmer

Wo?

In der Colmarer Straße, Freiburg Stühlinger

Wer?

Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), Staatliches Hochbauamt Freiburg, K9 Architekten Freiburg

Wann?

2023 bis voraussichtlich 2026, insgesamt zweieinhalb Jahre

Gut zu wissen:

Drei stark sanierungsbedürftige Zeilenbauten wurden abgerissen, um Platz zu schaffen für modernen Baustandard.

Freiburgs Mietwohnungsmarkt entlasten

Das Bauprojekt "Quartier Stühlinger" orientiert sich am Wohnungsbedarf der Bundesbediensteten in der Region Freiburg. Mit rund 230.000 Einwohnern und über 30.000 Studierenden ist die Stadt ein Zentrum für Bildung, Kultur und Innovation. Das mittelalterliche Stadtzentrum, der Ruf als "Green City" und die Lage am Rand des Schwarzwaldes machen Freiburg zu einem begehrten Wohnort und Urlaubsziel. Besonders gefragt sind Zwei- bis Vierzimmerwohnungen mit einer Wohnfläche von 45 bis 120 Quadratmetern, doch die Nachfrage übersteigt das regionale Wohnangebot. Mit dem Neubau der Wohnungen übernimmt die BImA Verantwortung und trägt zur Entspannung des örtlichen Wohnungsmarkts bei.

Herausforderungen meistern

Das Baufeld liegt in unmittelbarer Nähe zum Freiburger Hauptbahnhof. Was für die Anbindung der Bewohner ideal ist, stellt die Projektverantwortlichen in Sachen Schall- und Erschütterungsschutz vor besondere Herausforderungen. Denn die Vorteile der zentralen Lage sollen nicht zu Lasten der Wohnqualität gehen.

Nach gründlicher Planungszeit waren die Schritte klar: Die stark sanierungsbedürftigen Altbauten mussten abgerissen werden. Die Bausubstanz ließ den Erhalt oder eine Aufstockung der Gebäude nicht zu. Auch gab es aufgrund der ehemaligen Anordnung nicht viel Platz für großzügige Grünbereiche. Der Schall der ankommenden und abfahrenden Züge wurde nicht von den Wohnungen weggeleitet. Folglich war es in den Wohnräumen relativ laut.

Die neuen Wohngebäude bilden in sogenannter Blockrandbebauung einen Rahmen um einen grünen Innenhof. Die Wohnräume und Balkone sind zum Innenhof hin ausgerichtet. Über teilverglaste Laubengänge, die zusätzlich zur Geräuschdämmung beitragen, erreichen die Bewohner ihre Wohnungen.

Durch den Abriss der Altgebäude konnten die Immobilienentwickler auch das Thema Erschütterungsschutz ganz modern denken. Spezielle PU-Elastomermatten, die flächig unter der Bodenplatte verlegt wurden, dämpfen die Erschütterungen der vorbeifahrenden Züge. Die Tiefgarage wurde weitestgehend von den Wohngebäuden entkoppelt, damit Stöße aus dem Erdreich möglichst nicht an die Erdoberfläche weitergegeben werden.

Transparent kommunizieren

Während der gesamten Bauphase legt die BImA großen Wert auf eine enge Kommunikation mit den Anwohnerinnen und Anwohnern sowie Mietinteressierten, die mit regelmäßigen Anschreiben und auf Mieterveranstaltungen informiert werden.

2023:

Beginn der Bauarbeiten mit dem Abriss der alten Zeilenbauten

2024-2025:

Errichtung der neuen Wohngebäude und Gestaltung des Innenhofs

2026:

Voraussichtliche Fertigstellung und Bezug der neuen Wohnungen

Bauen mit Verantwortung

Als zeitgemäße Interpretation der traditionellen Blockrandbebauung erfüllen die Wohngebäude den KfW-Effizienzstandard 55. Das bedeutet, dass die neuen Gebäude im Betrieb nur 55 Prozent der Energie eines konventionellen Neubaus benötigen. Das architektonische Konzept des renommierten Freiburger Büros K9 Architekten berücksichtigt zudem den Baum- und Artenschutz. Der grüne Innenhof sorgt für eine effektive Durchlüftung des Quartiers und bietet den zukünftigen Bewohnern gleichzeitig einen ruhigen Rückzugsort mitten in der Stadt. Eine moderne, klimafreundliche Pelletheizung sorgt für umweltfreundliche Wärme.

Vom Garnisonsquartier zum modernen Wohnviertel

Die heutige Studentenstadt war bis zum Jahr 1992 Garnisonsstadt der französischen Streitkräfte. Zu Spitzenzeiten waren rund 7.000 französische Soldaten in Freiburg stationiert, die neben den Zivilangestellten ebenfalls Wohnraum benötigten. Die Unterkünfte waren über das gesamte Stadtgebiet verteilt. Auch die sanierungsbedürftigen Häuser in der Colmarer Straße sowie Kreuzstraße gehörten zu diesem Immobilienbestand und wichen dem „Quartier Stühlinger“.

Ansicht Innenhof Quartier Stühlinger

Die Visualisierung vermittelt einen Eindruck, wie das neue Wohnquartier in Freiburg einmal aussehen soll (Visualisierung: K9 Architekten).

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Portrait Nicolas Morlo

„Wir haben es geschafft, eine ganz individuelle Lösung für diesen herausfordernden Standort zu finden und in Freiburg hochwertigen und gleichzeitig bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.“

Nicolas Morlo              Immobilienentwickler und BImA-Projektverantwortlicher für das Projekt „Quartier Stühlinger“